R 19 Lünen – Bork – Selm
Die Strecke mit dem R 19 von Lünen ZOB bis zum Bahnhof Selm wird zu einer kleinen Perle im öffentlichen Nahverkehr der VKU. Um 13:17 Uhr fahren wir vom ZOB los.

Noch auf Lüner Stadtgebiet, erwartet uns die erste Sehenswürdigkeit. In Nordlünen, Steinstraße, wird mit dieser farbigen Seilscheibe an den Bergbau erinnert. Ein echter Hingucker. An den Bergbau kann man garnicht oft genug erinnern.

Samstags ist es um die Mittagszeit ziemlich voll im Bus. An den nächsten Haltestellen Heuser, Gottfriedstr., Bergkampstr. und Waldfriedhof steigt niemand zu oder aus.
Haltestelle: Kriegerdenkmal

Bereits eine Haltestelle zuvor grüßt der Tod im Vorbeifahren. Wir passieren den Waldfriedhof. Ein paar hundert Meter weiter scheint der nächste Haltepunkt auf dem Vorigen aufzubauen: Kriegerdenkmal. Ist das nicht bedrückend? Gibt es nicht schon genug Irre, die Kriege anzetteln? Das Wort „Frieden“ im Namen einer Bushaltestelle macht das Ganze doch irgendwie etwas erträglicher. Wie viele Friedensdenkmal-Haltestellen es wohl in Deutschland gibt?

Skulptur „Wing“ der Selmer Schülerin Liz Pasberg im Kreisverkehr Bork. Wing ist das Ergebnis des Kunst-Leistungskurses, in dem sich die Klasse mit Kunst im öffentlichen Raum auseinandersetzte. Ineinander verschränkte Vögel symbolisieren Dynamik, Leichtigkeit und Bewegung. Bogenformen und Durchbrüche erlauben Durchblicke. (Quelle: Heimatverein Bork)
Amtshaus Bork

1911 wurde das Amtshaus errichtet. Hervor stechen die zwei eingerahmten Säulen, auf ihm ist ein Balkon zu erkennen. Drei kräftig gerahmte Rundfenster und der mit Schiefer gedeckte Turm erzeugen ein imposantes Bild.

Edelestahlskulptur „Selmer Mitte“. Drei 5 m große Ringe korrespondieren miteinander. Sie sollen das Zusammenwachsen und den Zusammenhalt darstellen. Jeder Ring ist einem Ortsteil zugeordnet.

Aus wetterfestem Baustahl (Cortenstahl) gefertigte Skulptur in Selm „Schachtzeichen“. Beide Werke stammen vom Lüdinghausener Künstler Alfred Gockel. Von ihm ist auch die Skulptur „Gelber Engel“ am Kamener Kreuz.


Endstation Selm Bahnhof. Der R 19 hat jetzt 30 Minuten Pause.

Schöne Aussicht.

Bushaltestelle Cappenberg, Kreuzkamp.

Auf unserer kleinen Bustour mit dem R 19 kommen wir am letzten Highlight vorbei: Schloss Cappenberg. Ein kleiner Zwischenstopp ist lohnenswert. Im Schlossgarten wartet das Bio-Café Alte Kegelbahn. Überaus sympathische, freundliche und aufmerksame Bedienung serviert leckere Speisen und köstliche Waffeln.
Fazit
Die kleine Tour von Lünen über Bork nach Selm war mehr als nur eine Fahrt mit dem Linienbus. Inklusive Pause in Selm war ich rund zwei Stunden unterwegs. Schöne Landschaften, kreative Kreisverkehre, interessante Bauten, wie das Amtshaus Bork oder Schloss Cappenberg, nimmt man sonst bestenfalls flüchtig im Vorbeifahren wahr. ÖPNV kann auch richtig Spaß machen.
Liebe Blogger und Gebloggte,
eine schöne Fahrt.
Ein kleiner Hinweis: Am Amtshaus Bork aussteigen und die Ausstellung von Alfred Gockel im Amtshaus anzusehen. Noch bis zum 14.05.2025 zu den Öffnungszeiten des Amtshauses. Es lohnt sich.
Vielen Dank für den Tipp. Ein Grund mehr in nächster Zeit nochmal nach Bork aufzubrechen. Und was bisher weiten Teilen der Bevölkerung unbekannt war, dass der berühmte Golfer Tiger Wutz offenbar einen Bruder im Ruhrgebiet hat. Über dessen Handicap ist noch weniger bekannt;-)