Ein Herz für Busse

Warum nicht mal mit dem Bus einen kleinen Kurztrip durch die Innenstadt unternehmen. Als Subunternehmen ist Vehling Reisen auch für die VKU Unna im Einsatz. Kleiner Tipp: Sonntags kann man diese 20-minütige Fahrt vom ZOB bis zur Haltestelle In der Geist durch die Innenstadt am besten genießen.

Arbeitsplatz des Busfahrers.

Die Linie 118 fährt an Sonn- und Feiertagen alle 60 Minuten. Ich steige um kurz nach 12 Uhr am ZOB ein. Bis zur „In der Geist“ passieren wir 10 Haltestellen. Wir sind zu dritt, der Busfahrer, ein weiterer Gast und ich. Am Ziel angekommen, gibt es eine 20-minütige Pause. „Heute ist viel los“, meint der Busfahrer. Ein trockener Kommentar. Nicht selten fährt er auf dieser Route sonntags komplett leer bis zum Endpunkt.

Mit dem freundlichen Busfahrer komme ich ins Plaudern. Vor ein paar Wochen hätte ihm eine Dame auf den Einkaufswagen hingewiesen, der doch an der Haltestelle nichts zu suchen habe. Was man tun könne, dass der hier wegkomme. Schließlich habe man sich darauf geeinigt, das Ordnungsamt zu informieren. Gute Idee. Ich biete eine zusätzliche Möglichkeit an und zeige ihm die Mängelmelder-App auf dem Handy. Das Foto ist schnell gemacht. Kurze Zeit später erhalte ich die Info, dass man sich kümmern werde. In ein paar Wochen wollen wir nochmal gucken, ob etwas passiert ist. Hinter der Antifa-Überdachung/Windschutz befindet sich eine Toilette für Busfahrer. Leider habe er den Schlüssel verloren, der ihm das Betreten der Personaltoilette ermöglicht.

Da wir fast allein sind, bietet mir der Busfahrer an, mich ganz vorne hinzusetzen. Dann könne ich besser fotografieren. Wir kommen am Rathaus und dem Neubau des Museums vorbei. Er ist sichtlich erfreut und sagt, dass der Neubau sehr gelungen sei. Und bei schönem Wetter sehen Stadthotel und Sparkasse an der Dortmunder Straße noch freundlicher aus. Man muss eben sonntags nicht immer segeln gehen. Busfahren geht auch.

Schöner Bau der neuen Osterfeldschule an der Virchowstraße. Schräg gegenüber des Lippe-Bades werde ich beglückwünscht. Von einem Plakat. Ich habe ein goldenes Ei gefunden. Brauche nur das Plakat fotografieren und hochladen. Und schon habe ich fast ein Apple iPhone 15 5 G 128 GB Schwarz Dual SIM gewonnen. Die Ei-Webseite weist der Form halber darauf hin, dass ich auf eine Zufallsverlosung angewiesen bin. Das Gewinnspiel lief vom 8. bis 25.4.2025. Das ist Pech auf ganzer Linie. Vier Wochen früher wären meine Chancen deutlich besser gewesen. Aber vielleicht ist mir das Glück ja noch hold und auf dem nächsten Plakat gratuliert mir ein Pfingstochse.

Have A Nice Day

Kurz bevor wir von der Marie-Juchaz-Straße in die Konrad-Adenauer-Straße einbiegen, wünschen mir diese beiden Stromkästen einen schönen Tag. Gucken Sie mal, sagt der Busfahrer zu mir und zeigt auf die beiden Stromkästen. Das ist doch schöne Graffiti-Kunst, so sein Urteil.

Das war es auch schon. Mit Hin- und Rückfahrt inklusive Pause war ich eine Stunde mit der 118er Linie unterwegs. Sonnenschein gab es gratis obendrauf. Freundlichen Busfahrer kennengelernt. Auftrag für die Abholung eines Einkaufswagens ausgestellt und versendet. Neues Schulgebäude bewundert. Stromkästen, die einen schönen Tag wünschen, gesehen. Apropos Stromkästen. Die gehören zum schwäbischen Unternehmen Pfisterer. Sehr erfolgreiche Firma. Man wächst zweistellig. Die sind vor ein paar Tagen an die Börse gegangen, wie die Tagesschau meldete. Wenn das mal nicht zu höheren Strompreisen führt. Dann müsste der Graffiti-Künstler noch mal ran. Hoffentlich wird dann aus Have a Nice Day nicht Have a Scheiß Day.