what the fuck? [was zum Teufel?]

Ein Fußgängerüberweg (auch Zebrastreifen oder Dickstrichkette) ist eine sehr nützliche Einrichtung im Straßenverkehr – eigentlich.

An manchen Stellen fragt man sich allerdings: Wie bitte?

So zum Beispiel auf dem „toten Stück“ der Langen Straße. Von der Viktoriastraße aus darf kein Auto hereinfahren. In Gegenrichtung wird das „tote Stück“ selten befahren, da dort nur wenige Häuser und einig Parkplätze liegen.

Dieser Zebrastreifen wurde nie wirklich benutzt und ist auch weiter nicht aufgefallen. Allerdings wurde er im Sommer 2023 erneuert und strahlt seitdem nutzlos vor sich hin.

Welcher geheime Zweck steht dahinter?

Vielleicht ist der Zebrastreifen ein Überbleibsel aus dem letzten Jahrhundert, als die Lange Straße noch eine Hauptverkehrsader war. Oder Zebrastreifen werden turnusmäßig restauriert, egal ob sinnvoll oder nicht. 

Meine Anfrage an die Stadtverwaltung wurde an die zuständige Stelle weitergeleitet. Nach drei Monaten frage ich nach – Antwort: Sobald mir eine Antwort vorliegt, werde ich mich unaufgefordert bei Ihnen melden. Nach sieben Monaten schreibe ich einen Leserbrief (RN-Lünen) zu diesem Thema und erhalte am selben Tag noch eine Antwort (s.u.). Jetzt weiß ich nicht, was merkwürdiger ist: ein zweifelhafter Zebrastreifen oder eine Bürgeranfrage, die erst mithilfe der Lokalzeitung beantwortet wird.

Der Fachbereich schätzt, nach Rücksprache, die Gefährdung durch den Radverkehr, der bei Grün sehr schnell über die Ampel verkehrt, für die Fußgänger und insbesondere für die Schulkinder als hoch ein. Für den Fußgänger entlang der Viktoriastraße ist dies der einzige Bereich zur Querung der Lange Straße. Um die Verkehrssicherheit der Schulkinder zu erhöhen wurde der Fußgängerüberweg neu markiert, da in diesem Bereich die Radfahrer kreuzen. Durch die Umbaumaßnahme 2010 wurde hier kein „totes Stück“ generiert. In dem Bereich findet weiterhin sowohl ein MIV als auch Lieferverkehr (Belieferung der Geschäfte des Viktoriacenters) statt. Fahrzeuge, die „weitgenug“ in die Lange Str. fahren, finden zudem eine angeordnete Einbahnstraße vor, welche den Verkehr in die streitgegenständliche Zone lenkt. Des Weiteren schützt der Fußgängerüberweg nicht nur vor kreuzenden motorisierten Verkehr aus der Einbahnstraße, sondern auch vor den weiterhin beidseitig verkehrenden Fahrradverkehr. Wie auf dem letzten Bild zu erkennen, weist der „Zebrastreifen“ zudem den einzig verbliebenen Fußgängerweg an dieser Stelle aus. Zuletzt ist zu erwähnen, dass sich mit der Leo- und der Osterfeldschule zwei Schulen im fußläufigen Umfeld befinden.

1 Kommentar zu „what the fuck? [was zum Teufel?]“

  1. Ewald Oschmann

    Vielleicht liegt es an der Formulierung, dass die Stadt nicht reagiert hat. Versuch es einfach so:

    Können Sie mir helfen: Die als Zebrastreifen getarnte Dickstrichkette findet seine Vollendung in einem Fußgängerüberweg (FGÜ). Dieses verkehrspädagogische Hilfsmittel ist in seiner Nutzung stark eingeschränkt. Gibt es Förder- oder Lösungsmittel um die Nutzung zu einem kulturellen Projekt zu ermöglichen?

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