Die Bürgermeisterkandidaten auf dem Prüfstand I

Das Leben ist kein Wunschkonzert und auch kein Ponyhof. Aber wenn unsere Bürgermeisterkandidaten drei Wünsche freihätten, welche wären das wohl? Und Sie möchten gerne wissen, was Barack Obama, Carolin Kebekus und Steve Jobs in unserem Fragebogen zu suchen haben? Die Antworten auf diese und weitere Fragen lesen Sie in unserem zweiteiligen Fragebogen. Wir haben versucht, die Antworten auf 400 Zeichen zu begrenzen. Herrn Dr. Klicki war das zu wenig.

Martina Förster-Teutenberg

Dr. Christian Klicki

Andreas Dahlke

1. Was werden Sie als Bürgermeister als oberstes Ziel verfolgen?​

Das oberste Ziel ist, dafür zu sorgen, dass der Alltag der Lünerinnen und Lüner gut funktioniert. Dafür braucht es eine Strategie nach dem Motto: „Wie wollen wir in Lünen morgen leben?“ Dafür muss ein loyales und vertrauensvolles Verhältnis der Stadtspitze zur Verwaltung und Politik hergestellt werden. Gemeinsam statt gegeneinander .

Mein oberstes Ziel ist es, eine starke Zukunft für Lünen zu schaffen. Dafür braucht es mehr Sicherheit, saubere Stadtteile, fließenden Verkehr und vor allem verlässliche Betreuung für unsere Kinder. Eltern müssen sicher sein, dass ihre Kinder gut aufgehoben sind, egal ob in der Tagespflege, der Kita oder in der OGS.

Als Bürgermeister ist mein oberstes Ziel, die Lebensqualität aller Bürgerinnen und Bürger nachhaltig zu verbessern. Das bedeutet für mich: offene und klare Kommunikation, transparente Entscheidungsprozesse und echte Bürgerbeteiligung bei allen wichtigen Vorhaben.

2. Welche Projekte haben Lünen in den letzten Jahren am meisten verbessert?

Durch Politik & Verwaltung sind einige Schulneubauten & Feuerwehrgerätehäuser als richtige Verbesserung der Infrastruktur zu nennen. Auch die Entwicklung der Viktoria- brache zur IGA ist ein wichtiger Meilenstein. Beim Wohnungsbau, der Verkehrs- situation und der Schaffung von Arbeitsplätzen sowie der Attraktivität der Innenstadt ist stadtentwicklungspolitisch noch Einiges zu tun.

Die Entwicklung des Seeparks, erste Fortschritte bei der Digitalisierung, wie zum Beispiel das Bike-Sharing und der neue Kulturplan sind gute Beispiele. Aber vieles wurde zu zögerlich umgesetzt. Als Bürgermeister will ich, dass Projekte nicht nur angestoßen, sondern auch erfolgreich abgeschlossen werden.

Der neu entstehende Landschaftspark auf dem Viktoriagelände, dass viele Jahrzehnte durch Altlasten nicht zugänglich war. Hier entsteht Näherholungsqualität für alle Bürger.Der Ausbau der B54 als ein wichtiger Teil für Lünens Infrastruktur. Der Abriss des ehemaligen Steag-Kraftwerkes und die Aufbereitung für eine neue Nutzung.

3. Wie sehen Sie die Rolle des Bürgermeisters in Bezug auf die Förderung von Bürgerbeteiligung?

Dem Bürgermeister/ der Bürgermeisterin kommt hierbei eine entscheidende Rolle zu. Ich werde als Bürgermeisterin in jedem Stadtteil (halb-)jährlich „Runde Tische“ anbieten bei denen örtliche Vereine & Verbände sowie engagierte Bürgerinnen und Bürger gemeinsam mit der Stadtspitze eine Strategie für ihren Stadtteil entwickeln und Prioritäten abstimmen.

Bürgerbeteiligung ist ein Schlüssel zu guter Stadtpolitik. Ich bringe Menschen zusammen. Das habe ich bereits in meiner bisherigen Arbeit gezeigt. Auch als Bürgermeister werde ich die Entscheidungen nicht über die Köpfe der Menschen hinweg treffen, sondern gemeinsam mit ihnen. Dazu gehören Dialogformate und die frühzeitige Einbindung bei wichtigen Projekten. Ich möchte Lösungen mit Verwaltung, Politik und Bürgerschaft entwickeln, um aus Ideen echte Verbesserungen für Lünen zu schaffen.

Als Bürgermeister würde ich folgendes fördern: klare Informationen zu Vorhaben, Zielen, Kosten und Auswirkungen zugänglich machen. sicherstellen, dass die unterschiedliche Gruppen und Initiativen gehört werden und in Entscheidungen einfließen.

4. Womit haben Sie ihr erstes eigenes Geld verdient?

Mein erstes eigenes Geld habe ich als Schülerin verdient, indem ich auf Vernissagen meiner Kunstlehrerin zusammen mit anderen Mitschülern gekellnert und ausgeholfen habe. Das erste Gehalt gab es als Trainee bei Veba Immobilien später viterra GmbH.

Ich habe bei meiner Nachbarin Rasen gemäht. Den ersten richtigen Job habe ich bei der Firma Steinhaus in der Produktion von Nudeln gehabt.

Ich habe in meiner Jugend bei benachbarten Bauern zur Ernte ausgeholfen.

5. Welche Persönlichkeit würden Sie gerne einmal treffen?

Carolin Kebekus, da sie hat eine klare Haltung hat, begegnet dummen Kommentaren stets souverän und hat dabei ihren Humor nicht verloren.

Ich würde gerne Barack Obama treffen. Er hat gezeigt, wie man Menschen motiviert, Visionen teil und trotzdem pragmatische Lösungen umsetzt. Wenn es noch möglich wäre, würde ich gerne Steve Jobs treffen. Er hat gezeigt, wie wichtig Vision, Mut zu neuen Ideen und konsequentes Handeln sind. Ich könnte für Lünen daraus viel lernen: mutige Projekte anzupacken, Innovation zu fördern und die Stadt zukunftsfähig zu gestalten.

Ich kann die Frage nicht auf eine Person beziehen. Ich treffe gerne inspirierende Persönlichkeiten.

6. Mit welchen drei Wörtern beschreiben Sie Lünen?

Lebendig, Vielfältig, L(i)ebenswert

Vielfältig, engagiert, potenzialstark.

Lünen : lebendig, vielfältig, wandelbar

7. Sie haben als Bürgermeister drei Wünsche frei. Welche sind das?

1. Dauerhaft auskömmliche Finanzierung der Kommunen für all Ihre Aufgaben
2. Alle Bürgerinnen & Bürger gehen immer respektvoll miteinander um
3. Lünen wird lebenswerteste Stadt in NRW

Natürlich habe ich Wünsche für Lünen, aber ich will nicht träumen, sondern handeln. Wenn ich drei Dinge sofort voranbringen könnte, dann diese:

Erstens: Lünen soll noch lebenswerter werden – mit sicheren Straßen, fließendem Verkehr und ausreichend Betreuungsplätzen für alle Kinder, von der Tagespflege bis zur OGS.

Zweitens: Die Verwaltung muss digital, schnell und bürgerfreundlich arbeiten – moderner als heute. Und drittens: Wir brauchen mehr Zusammenhalt in der Stadt. Ich möchte, dass wir gemeinsam Mut zeigen, neue Wege gehen und Lünen Schritt für Schritt in eine starke Zukunft führen.

Altschuldenerlass, gute Lernorte mit ausreichendem Lehrpersonal, das Ehrenamt, ehrlich, zu unterstützen

8. Was gefällt Ihnen besonders daran, Bürgermeister in Lünen zu sein?

Ich liebe meine Stadt, ich bin hier aufgewachsen und habe mein ganzes Leben hier verbracht und jetzt darf ich das Gesicht meiner Stadt sein und darf gemeinsam mit Verwaltung, Politik und Stadtgesellschaft daran arbeiten Lünen besser zu machen.

Meine Eltern sind in Polen geboren. Ein Land mit einem kommunistischen, nicht demokratischen System. Sie haben mir die Chance gegeben, dass ich mich frei entfalten konnte und mit Fleiß und Leidenschaft ein promovierter Jurist sowie Dezernent mit über 200 tollen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern geworden bin. Als Bürgermeister möchte ich davon etwas an die Menschen zurückgeben und die Geburtsstadt meiner Tochter besser machen.

Gemeinsam mit den Bürgern die Zukunft zu planen, das Miteinander und Wir-Gefühl
zu stärken. Identifikation mit unserer Stadt.

9. Welches sind für Sie als Bürgermeister die drei größten Herausforderungen bis 2030?

1. Den kommunalen Haushalt bei fortwährendem strukturellen Defizit im Griff zu behalten
2. Trotz Finanzkrise & Sparzwang eine vielfältige, lebendige und funktionierende Stadt zu gewährleisten
3. Vertrauensbasis schaffen zwischen Politik, Stadtgesellschaft und Verwaltung

Sicherheit und Ordnung, verlässliche Betreuung für Kinder und eine bessere Infrastruktur. Gleichzeitig müssen wir all das trotz knapper Kassen stemmen. Das erfordert klare Entscheidungen und eine Politik, die Prioritäten setzt.

Digitaler Service im Rathaus, Verwaltungseffizienz
Bei allen Neubaugebieten darf der geförderte Wohnraum 30 % nicht unterschreiten
Klimaschutz & Infrastruktur: energetische Modernisierung, nachhaltige Mobilität

Teil zwei folgt

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